Kajüte

 

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21.03.06 nach Kälte, Schnee kann es endlich wieder am Boot weiter gehen. Das restliche Vorschiff ist nun fertig geschliffen und somit ist der für mich schlimmste teil der Restaurierung fertig. Den ganzen Winter über habe ich überlegt was ich mit dem Schwertkasten mache und habe mich jetzt doch entschlossen ihn auszubauen mit einem flauen Gefühl im Magen. Aber die Entscheidung war richtig. Zuerst schliff ich das Unterwasserschiff im Kielbereich ab, um zu sehen wie und vor allem mit was der Schwertkasten befestigt war. Ich hoffte mit Schrauben, es waren aber Nägel die den Schwertkasten mit dem Eichenkiel verbanden. Zusätzlich war der Schwertkasten noch mit Messingschrauben am Kielschwein befestigt. Die Streben am Schwertkasten hatte ich schon bei der Wrangen Sanierung abgeschnitten. Diese waren ebenfalls mit Nägel an den Wrangen befestigt. Danach trieb ich Buchenkeile, die ich noch vom Parket verlegen hatte, zwischen Kiel und Schwertkasten der sich dann Millimeter für Millimeter vom Kiel abhob. Als ich etwa einen Zentimeter großen Spalt erreicht hatte, konnte ich mit einer Brechstange den Schwertkasten komplett abheben. Im nachhinein kann ich sagen, das die Entscheidung richtig war den Schwertkasten auszubauen. Es gibt hier doch etliches zu tun und ich kann ihn jetzt komplett zerlegen um ihn dann innen mit GFK zu beschichten.

Ein besseres Bauchgefühl habe ich jetzt auch !!!

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So sieht also der Schwertkasten von innen aus, wie man sieht sollte man seinen Gefühlen folgen, der Schwertkasten ist nur noch Müll. Von außen sah der Schwertkasten eigentlich noch gut aus ich dachte ein wenig schleifen und etwas Lack und alles ist in Ordnung ...  ich muss also wieder zum Hermann (mein Nachbar) und in seinen Speicher gehen und noch einen Eichenladen holen. Auch werde ich nun wohl etwas länger seine Maschinen in Anspruch nehmen müssen. Für diese Aktion benötigt man schweres Gerät, Hobelmaschine, Fräsmaschine usw. da bin ich froh das ich einen Schreiner im Ruhestand als Nachbar habe der mit 70 Jahren noch so agil ist und fast jeden Tag in seiner privaten Werkstatt steht und immer was zu tun hat.

Einmal Schreiner immer Schreiner !!!

    

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Die Einzelteile sind fertig, das alles ist an einem Tag zu schaffen. Es ging alles einfacher als ich gedacht hatte. Gerade das Unterteil des Schwertkasten machte mir Kopfzerbrechen, aber nach zwei Stunden lagen die zwei Teile zum Einbau fertig in der Werkstatt. 

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Das Unter- und Oberteil war im Original mit Kupfernieten verbunden. Diesen Weg gehe ich nicht, bei mir wird es mit Epoxy verklebt und innen mit einer Lage Gewebematte 166g/m² beschichtet. Die Streben wurden nicht mehr genagelt, sondern mit V4A Schrauben verbunden.

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Nächster Schritt, ans Boot an- und einpassen  !

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Er ist drin, es ging nicht bei dem ersten mal, aber zweimal nacharbeiten und nun passt er. Freude kommt auf, was mir noch gut gefällt ist die Tatsache das seitdem der alte Schwertkasten aus dem Boot ist, kein Gerüche mehr vorhanden sind. Ein geruchneutrales Boot hat was ! 

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Nächster Schritt, demontieren und beschichten !

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Die Beschichtung mit Epoxy/Gewebe ist fertig, jetzt werden die Zwischenteile die Platz für das Schwert schafen, noch eingeharzt und dann kann der Schwertkasten für die nächsten Jahre wieder verschlossen werden. Ich hoffe solange wie es das Boot gibt. Lackiert wird erst mit dem Boot. Ich habe deswegen das Epoxy schon angeschliffen. So geht es leichter. Ich werde bald so weit sein das Boot zu drehen, das wird auch noch eine spannende Sache.

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Fertig verschliffen und bereit zum Einbau ins Boot.

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Fertig, da wackelt nix mehr !

 

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