2006

 

Heben ] Kajuete ] Plicht ] Vorschiff ]   

 

Nach langer Zeit durfte der XAVERL heute am 21.10.06 wieder einmal frische Luft atmen. Wie man sieht ist er zur Zeit ein Cabrio, ich habe mich dazu entschlossen weil es für mich einfacher ist den Kajütaufbau zu restaurieren, da ich die kompletten Seitenteile mit Furnier beplanken will. Auch die alten Farbschichten auf dem Dach abzukratzen stimmten mich auch nicht sehr froh. Also weg damit und ab in den Kachelofen und endlich kann auch ich in meiner Kajüte stehen. Das komplette Boot wurde auch mittlerweile mit D1 behandelt, 3 mal bis jetzt und 5 Liter Owatrol D1 sind weg. Bis das Boot ins Wasser kommt sind schon noch so 5-6 Anstriche nötig. Jetzt werde ich mir erst einmal einen 10 Liter Kübel D1 besorgen und immer wieder mal eine schicht streichen. Pro Schicht D1 mit dem Pinsel aufgetragen benötigte ich 4 Stunden und immer für gute Lüftung sorgen !!   

SP2000 und VC Tar ist nun auch drauf, jeweils zwei Schichten sind nun aufgetragen. Eigentlich könnte ich jetzt, nachdem die Grundierung getrocknet ist das Boot wieder in die Normallage drehen. Aber es sind zwei drei Stellen am Unterwasserschiff die gespachtelt werden müssten, ich sehe sie zwar nie wieder, aber ich weis das da noch was ist. Um's spachteln und schleifen geht es mir eigentlich gar nicht, ich müsste aber danach noch einmal streichen bzw. mir eine neue Dose VC Tar bestellen. Oder ich verschiebe das ganze auf nächste mal evtl. in 5 Jahren. Mal sehen ......... Auch die letzten Schichten SP 2000 werde ich erst zum dann auftragen wenn das Boot fertig ist. SP2000 habe ich wieder mit der Rolle aufgetragen und bin dabei erschrocken, tausende Bläschen in der Oberfläche. Ich brachte dann einen Schaumstoffpinsel, zum Schlichten, zum Einsatz. Brutal welche Oberfläche man damit erzielen kann. Das macht richtig Spaß !!!!!!!!      

Das Kapitel Beschichtung ist für mich abgeschlossen. Jetzt kommt als nächstes der Lack ( SP2000 ) ans Überwasserschiff und danach VC Tar auf's Unterwasserschiff. Mal sehen wie dann das Boot aussieht. Ich denke besser als jetzt, da immer mehr fertig wird. ;-)). Ich habe nach der Beschichtung das komplette Boot noch einmal mit 80er Papier und der Rotex abgeschliffen und danach noch einmal mit Harz 2 Schichten aufgetragen. Nun sind alle Unebenheiten beseitigt. Von dem Glanz ist man schon beeindruckt, aber der wird ja wieder weg geschliffen, damit der Lack besser haftet. Ach ja für das Überwasserschiff benötige ich ca. 5 Stunden zum Schleifen, beim Unterwasserschiff ist es in etwa das gleiche.     

Das Überwasserschiff ist nun auch fertig beschichtet, 200g Gewebe, 6 Schichten SP320. Vielleicht auch wichtig ist für den ein oder anderen der Verbrauch, pro Anstrich der Bordwände plus Spiegel ~ 400ml Harz.  Das Holz wurde vorher gebeizt und danach mit SP320 beschichtet. Was ich befürchtet habe ist nun eingetreten, das man unter transparent nicht gleich wirkliche Transparents versteht. Das heißt das man das Gewebe sieht, nicht immer aber unter einem bestimmten Einfallwinkel des Lichts. Was mich verwundert ist die Tatsache, das ich beim Eichenkiel nichts von einem Gewebe sehe. Das bedeutet für mich je heller der Untergrund desto größer die Wahrscheinlichkeit nichts von dem Gewebe zu sehen. Wie auch immer ich habe diesen Weg beschlossen und muss damit leben und habe dafür auch ein dichtes Boot, hoffe ich und die Tatsache das das Boot ja im laufe der Jahre wieder heller wird ( ausbleicht ) und somit evtl. auch die Gewebestruktur verschwindet. Auch muss ich mal abwarten wenn ich die Beschichtung geschliffen und Lackiert wurde (SP 2000) wie es dann aussieht. Denn ich habe bei den Backkisten die Erfahrung gemacht, je mehr schichten Lack ich aufgetragen habe, desto heller wurde optisch das Holz.     

Hier der Spiegel, 4mm Kaya Mahagoni gebeizt und mit SP320 gestrichen (gerollt), ohne Gewebe.

Fertig, 9 Stunden später, 2 Lagen Gewebe sind drauf.

Hier das aufgelegte Gewebe, ich möchte nicht verschweigen, dass ich an diesem Punkt beinahe aufgegeben hätte. So an die 6-7 Meter Gewebe landeten im Abfall da ich es nicht schaffte das Gewebe faltenfrei aufzulegen. Ich schnitt immer eine Bahn ab und wollte diese dann auflegen, ein unmögliches unterfangen. Erst die Idee meiner Freundin, das Gewebe doch direkt von der Rolle auf das Boot abzurollen, brachte den erfolg. Für die Seitenwände darf ich jetzt erst wieder Material nachbestellen. :-((

Erste Lage Harz, quasi die Grundierung.

Hier die zwei Fässer mit 25kg SP320, die ein ganz großes Loch in mein Budget gerissen haben.

18.August.2006 fertig zum beschichten, die Spanten sind vernietet und alles ist verspachtelt. Zum Schluss wurde noch der Schwertkasten bzw. der Übergang Kiel-Schwertkasten mit Gewebe ausgelegt. Somit ist der komplette Bereich Schwertkasten beschichtet. Das komplette Material für die Beschichtung ist auch schon da, 25kg Harz SP320 plus 8,4 kg Härter plus 200g/qm Glasgewebe. Der erste Schritt ist das Unterwasserschiff zu beschichten (2 Lagen Gewebe), danach das Überwasserschiff (1 Lage Gewebe). Ich teile mir die Beschichtung in zwei Schritte ein, um nicht in Stress zu kommen. Der Spiegel hat auch schon eine Lage Furnier bekommen. Er besteht aus 4mm Kaya Mahagoni, von Sommerfeld & Thiele. Das sichtbare Holz wird nach der Beschichtung des Unterwasserschiffes gebeizt um einen gleichmäßigen Farbton zu bekommen. 

05.August.2006 der größte Teil des Unterwasserschiffes ist gespachtelt. Es fehlen mir noch die Kupfernieten für meine neuen Spanten, die muss ich aber erst bei Toplicht bestellen. Überhaupt bin ich reif für die Insel und gehe erst einmal 2 Wochen zum Paddeln mit meinem Faltboot nach Mecklenburg Vorpommern. Danach werde ich anfangen das komplette Material für die Beschichtung zu bestellen. Ziel ist im Oktober mit der Außenhaut fertig zu sein.

01.August.2006 eine Rotex, 80er Papier und 20 Schleifscheiben später, alle Leisten sind nach 7 Stunden geschliffen. Jetzt folgt, defekte Holzpfropfen ersetzen, meine neuen Spanten nieten, alle offenen Löcher von den Nieten spachteln. Danach erfolgt der Feinschliff per Hand und Schleiflatte.

31.Juli.2006 das Ausleisten ist ist abgeschlossen und 260 Meter Leisten sind verbaut. Kein Spalt ist mehr zu sehen. Jetzt kann ich wieder zum schleifen übergehen und die Feinarbeiten schließen dann die Arbeiten außen ab.

Die Hälfte habe ich geschafft, 140 Meter Mahagoni Leisten sind verarbeitet. Vier Stunden benötige ich zwei Plankengänge zu fräsen und dann die Leisten einzuharzen. Für eine Länge habe ich 35g Harz und 7g Härter benötigt (West System 105 + 206) im Mischungsverhältnis 5:1. Das recht gerade für eine Seite und es bleibt fast nichts übrig. Es sind noch 7 Planken Stöße pro Seite zu bearbeiten das bedeutet, ich werde ende Juli mit dem Ausleisten fertig sein.

Ich mache mir schon jetzt Gedanken, wie viel Harz ich zum Beschichten benötige. Ausgerechnet habe ich 21m² Fläche und beim Schwertkasten habe ich 1,5 Kg Harz für 1.7m² Fläche benötigt. wären also ~ 23kg. Ich werde wohl 25Kg 105 Harz und den 2 x 4.3kg 207 Härter von West System bestellen. Dann wird es wohl reichen. Es ist eh schon teuer genug das Material, vor allem der Härter.  

Man sieht hier die gehobelten Leisten, geschliffen habe ich noch nicht. Die Leisten sind mit der Hand fast nicht in die Nut zu bekommen. Aber wenn die Nut und die Leiste mit Harz eingestrichen sind, flutscht die Leiste in die Nut und mit einem Gummi Hammer, bekommt die Leiste den letzen Tatsch um die Nut vollständig auszufüllen. Die Enden der Leisten, ich benötige drei, fixiere ich noch mit einer Tackerklammer (12,4mm breit). 

Die erste Leiste ist drin, noch nicht verklebt, aber drin und ich bin von dem Ergebnis zufrieden. Endlich nach der langen Schleiferei wieder einmal mit Holz arbeiten. Besser noch, man sieht jetzt einen Fortschritt !Ich versuche pro Tag 2 Leisten zu verkleben, dann sollte sich das Ausleisten zeitlich in Grenzen halten. 15 Planken habe ich pro Seite, das macht 16 Leisten. Macht nix, danach habe ich ein dichtes Boot ohne Fugen und ich hoffe einen schönen Mahagoni Rumpf.

Hier die Nut mit 10mm Fertigmaß.

Hier die Nut mit 8mm

Hier die Nut mit 6mm. Ich habe mit einem 6mm Fräser begonnen um evtl. noch Korrekturen vornehmen zu können.

Die Anschlagleiste besteht aus Kieferholz 20 x 10 mm die mit Stahlnägel fixiert wurde. Als Maß der Fuge und der Anschlagleiste, habe ich ein Brett verwendet und zwei Nägel im Abstand von 65 mm eingeschlagen. Dies ist das Maß meiner Oberfräse, von der flachen Kante bis zur Mitte der Maschine. Die Nägel werden gerade so eingetrieben bis die Spitzen hervor stehen, die wiederum in den Spalt zwischen den Planken eingreifen. Das alles funktioniert gut, kritisch wird es erst wenn man an die Rundung des Bootes kommt, da wird die Auflage zu klein und die Maschine kippt. Da muss ich mir erst mal was einfallen lassen. Ich habe schon mit meinem Schreiner (Nachbarn) gesprochen. Der hatte da eine Idee .........

Der Lack ist ab !!

Zwei volle Tage ( 8 Stunden ) habe ich benötigt um den alten Lack zu entfernen. Das Unterwasserschiff habe ich mit der Lackfräse bearbeitet und dann mit der Rotex geschliffen. Den Klarlack habe ich ausschließlich mit der Rotex entfernt. Alles ging gut von der Hand. Meinen CT22 Staubsauger musste ich dreimal leeren (20 Liter), man schleift also ganz schön was weg. Für das komplette Boot benötigte ich 40 Schleifscheiben der Körnung 60. Ohne die Fräse hätte es länger gedauert und ich hätte auch mehr Schleifscheiben benötigt, da der Kupfer Anstrich die Scheiben ziemlich schnell dichtsetzen. Auch einige Planken sind punktuell Rott. Ich versuche soviel altes Material zu erhalten wie es geht. An manchen Stellen kam nach 2mm abtragen mit dem Stemmeisen wieder gesundes Holz zum Vorschein, ich werde also jede Stelle genau untersuchen. Danach erfolgt das Ausleisten, des kompletten Bootes. Ich wollte erst nur das Unterwasserschiff ausleisten, denke mir aber es ist besser, jeden Plankenstoß auszuleisten.   

Hier die alte Form des Unterwasseranstrichs. Tja, die Skipper werden größer und schwerer !!!!!

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Im neuen Jahr geht es erst einmal schleppend weiter. Draußen kann ich nicht Arbeiten weil es zu kalt ist, aber ich kann alle kleinen Teile wie Türen Sitzbretter der Plicht usw. im Keller schleifen und Lackieren. Auch diese Teile werden abgeschliffen und ein neuer Lackaufbau aufgetragen und wenn nötig auch durch neues Holz ersetzt.

Update's werden in den jeweiligen Sektionen abgelegt und mit Bildern Dokumentiert.

Langsam rechts es mit dem Winter, Sonntag der 05.03.2006

Darunter ist der Trailer, fast nicht mehr zu erkennen.

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